Handlungsorientiert lernen, Erfahren, wo unsere Lebensmittel herkommen
Bewusstsein für Umwelt, Natur und Landwirtschaft stärken.
Betriebsbeschreibung Lernort Bauernhof
Bewirtschaftung eines zertifizierten Biobetriebes im Nebenerwerb. Wir bewirtschaften ca. 10 ha. Grünland und ca. 1 ha Wald & Hecken. Bei uns steht die artgerechte Tierhaltung von Neuweltkameliden und Pferden im Mittelpunkt. Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Alpakazucht, und die Ausbildung von Neuweltkameliden als Co-Pädagogen.
Wirtschaftszweig
- Nebenerwerbsbetrieb
- Alpakazucht
- Ponyzucht
- Hühnerhaltung
- Grünlandbewirtschaftung
- Garten und Obstanbau
- Thüringer Waldziegen
- Imkerei
Betriebsgröße
Beschäftigte Personen
- Familie 4 Personen
- 1 Mitarbeiter
Bewirtschafte Fläche
- 10 ha. Grünland
- 1 ha Forstfläche
Viehbestand
- Lamas
- Alpakas
- Haflinger
- Ponys
- Kaninchen
- Meerschweinchen
- Thüringer Waldziegen
- Bienenvölker
- Hühner
Lernort Bauernhof Themen:
- Produktionsweg vom Alpaka bis zum Wollschal
- Nutzgarten / Hochbeete
- Holz als Energieträger
- Artgerechte Tierhaltung
- Kaninchen als Haustiere
- Von der Biene zum Honig
- Thüringer Waldziege als Nutztier (Milch, Käse, Fleisch)
- Vom Huhn zum Ei
- Kartoffel Anbau
Mein Konzept „Hochwald-Alpaka“ entstand im Rahmen meiner Weiterbildung zur Bauernhofpädagogin
Persönliche Voraussetzung
Meine Stärken sind Durchhaltevermögen, Ehrgeiz, Selbstbewusstsein.
Ich bin staatlich anerkannte Erzieherin und habe mich im Bereich der Lama- und Alpakazucht umfassend weitergebildet. Zudem bin ich Coach für tiergestützte Pädagogik und Therapie sowie zertifizierte ITAT-Reittherapeutin und zertifizierte Bauernhofpädaogin. Nach eigener Einschätzung bin ich kreativ und offen für Neues.
Zeitliche Ressourcen
Im Nachmittagsbereich bin ich schon sehr ausgebucht. Vormittagsprogramme kann ich noch gut annehmen.
Berufliche Neuorientierung
Wunsch: Mehr Kooperationen mit Einrichtungen im tiergestützten Bereich und in der Bauernhofpädagogik, da ich mich in diesem Bereich ausgiebig weitergebildet und meinen Bauernhof auch dementsprechend ausgerichtet habe. In der Zeit, in der immer alles schneller und höher und weiter gehen soll, will ich den Kindern und Erwachsenen auch einen Platz geben, wo sie zur Ruhe kommen können, den Jahreskreislauf in der Landwirtschaft kennen lernen und hieraus Kompetenzen erlernen können. Diese Kompetenzen kommen nicht durch Frontalunterricht, sondern durch eigenes oder gemeinsames Handeln.
Was treibt mich an, was will ich den Kindern / Erwachsenen näherbringen?
Ich bin auf dem Hof aufgewachsen. Dort hatte ich eine sehr schöne Kindheit, aber ich musste früh lernen, dass
- die Tiere gefüttert werden müssen,
- Futter „gemacht“ werden muss,
- Leben und Tod sehr nah bei einander sind.
In meiner anstrengenden Schulzeit hat unser Hof, die Tiere und der angrenzende Wald mir immer Halt gegeben. Um diesen Ort zu erhalten und anderen Kindern in schwierigen Zeiten Halt zu geben, habe ich mich im tiergestützten, bauernhofpädagogischen Bereich umfassend weitergebildet. Ich bin dabei, meinen Hof als Erlebnishof im nachhaltigen Sinne auszubauen und zu bewirtschaften um die Natur zu erhalten. Ich will den SchülerInnen den Jahreskreislauf handlungsorientiert nahebringen. Deshalb sind mir Jahresprojekte auch wichtiger wie einmalige Bauernhofbesuche.
Für unsere Projekte steht alles zur Verfügung. Wir haben verschiedene Tierarten. Für die Stallpflege und Tiergehege haben wir eine gute Ausstattung, so dass die Kinder sehr viel selbst machen können. Für die verschiedenen Sparten der Gartenarbeit stehen mehrere Gerätschaften zur Verfügung.
Ausrichtung des Betriebes
Der Betrieb wird als Biobetrieb geführt mit Grünlandbewirtschaftung und Tierhaltung. Er ist im Aufbau zum Erlebnisbauernhof, das heißt, der Betrieb wird auf Gruppen ausgerichtet. Dies wiederum heißt, dass wir einen schönen großen Aufenthaltsraum, Toiletten, und Dusche für unsere Gäste haben. Wir arbeiten nach dem § 11 Tierschutzgesetz. Demzufolge werden unsere Tiere artgerecht gehalten und ausgebildet für den Kontakt zu Menschen.
Neue Investitionen Wer hilft alles auf dem Hof
Für die Verarbeitung von unserem geernteten Gemüse und Obst und für das Kochen bei den Ferienfreizeiten ist eine Lehrküche vorhanden. Weiterhin sind Toiletten, Dusche und Aufenthaltsraum vorhanden.
Unsere Neuerrichtungen: (Dusche, Toiletten, Kleine Bewegungshalle, Bienenhaus, Materialraum für die Imkerei.) Diese haben mein Mann, mein Patenonkel, mein Nachbar und mein Mitarbeiter in Eigenleistung gebaut. Mein Nachbar leidet an schwerer Depression. Er ist schon in Rente aber kann je nach Befindlichkeit handwerklich noch arbeiten. „Ich war Maurer und leide an einer Nervenkrankheit (Syringomyelie). Ich bin in Rente und kann nur noch kurze Zeit am Stück arbeiten. Auf Grund dieser Tatsache, dass ich nicht mehr voll arbeiten kann – nicht mehr gebraucht werde – entwickelte ich eine Depression. Bei Silkes Bauprojekten helfe ich nach meinen Möglichkeiten und stehe mit meinem Fachwissen beratend zur Seite. Dies ist ein gutes Gefühl gebraucht zu werden. Zum Ausgleich gehe ich noch mit den Lamas wandern.“
Bei größeren Veranstaltungen wie Kindergeburtstage, Ferienfreizeiten, Märkte helfen mir meine größeren ReitschülerInnen, die dafür dann Reitstunden erhalten. Meine Familie unterstützt mich in meiner Arbeit.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Die Tierhygiene ist mir sehr wichtig, deshalb stehen meine Tiere regelmäßig unter tierärztlicher Aufsicht. Unsere Stallungen werden täglich gemistet. Unsere Tiere haben täglichen Weidegang. Ich und mein Team bilden uns regelmäßig in folgenden Bereichen weiter:
- Erste-Hilfe-Kurs
- Hygieneschulung
- Nachbelehrung nach § 43 Infektionsschutzgesetz
- Arbeitsschutz